Beschreibung
Aktion: "Fulda sichtbar machen"
Viele Menschen mit Sehbehinderungen, das sind meist Menschen in höherem Lebensalter, haben erhebliche Probleme in Fulda. Z. B.:
- können sie keine Stufen von Treppen erkennen weil diese einfarbig, also ohne kontrastreiche Kanten gestaltet sind.
- Können sie die Speisekarte nicht lesen.
- können sie sich im Restaurant nicht orientieren weil es zu dunkel ist
- können sie auf ihrem Tisch z. B. ihr Wasserglas nicht finden weil es zu dunkel ist oder weil sie das Licht blendet.
Sehbehindertengerechte Gestaltung geht ganz einfach:
- Man bringt kontrastreiche Klebestreifen an den Treppenstufen an oder besser noch tastbare kontrastreiche Schienen.
- Man hängt über manche Tische blendfreie und helle Beleuchtung. Am Besten vielleicht mit Lampenschirm.
- Man druckt eine Speisekarte in Großdruck (20 Pt., Fett) und verwendet eine gut lesbare Schrift und kein Hintergrundbild. Tipps zur barrierefreien Textgestaltung: www.leserlich.info
- Man druckt grundsätzlich auf die Rückseite jeder Speisekarte einen QR-Code der zur digitalen Speisekarte als Textdokument führt. Wenn dieses Dokument ein barrierefreies PDF ist, so kann es auch von Blinden mittels Smartphone und dessen Sprachsoftware gelesen werden.
Man könnte für Fulda, ähnlich dem Rampen-Hinweis-Aufkleber für Geschäfte die eine mobile Rampe bereitstellen um Rollstuhlfahrern den Zugang zu ihren Geschäften zu ermöglichen, einen Aufkleber mit z. B. einem aussagekräftigen Symbol wie einer Brille oder einem “Smily mit Brille" und der Aufschrift “Sehbehindertenfreundlich” entwerfen. Dieser wird dann vergeben wenn die Kriterien für Barrierefreiheit für Sehbehinderte gegeben sind.
Sehen sie hier die Treppe noch gut? Dies ist nur ein Versuch einer Darstellung wie Sehbehinderte z. B. ohne Farbsehen eine Treppe sehen würden. Die Stufen sind nur sichtbar wenn man von der Seite schaut. von oben und mit gleicher Beleuchtung sind sie “unsichtbar”
1 Kommentar
Details (Konzept)
Welches konkrete Problem löst diese Idee?
Sehbehinderte haben oft keine Lust mehr an Shopping und Gastronomie teilzunehmen weil es für sie sehr ansträngend und oft auch gefährlich ist in fremder Umgebung. Nicht jeder möchte sich ständig von einer Begleitperson helfen lassen müssen.
Welche Personengruppen haben einen Nutzen durch diese Idee?
Sehbehinderte Menschen, meist Senior*Innen
Wer muss sich an der Umsetzung der Idee beteiligen, damit sie ein Erfolg wird?
Der Einzelhandel, die Gastronomiebranche und die Stadt Fulda auf öffentlichem Gelände
Wie stellen Sie sich die Umsetzung vor? Was sind die nächsten Schritte?
Eine Infoveranstaltung für Interessierte aus der Gastro- und Einzelhandelsbranche z. B. über deren Verband organisieren, aufklären und dann gemeinsam eine werbewirksame Aktion zum Beispiel zur "Woche des Sehens" machen bei der gezeigt wird was alles vor Ort im Kleinen umgesetzt wurde und was jeder Einzelne für mehr Barrierefreiheit für Sehbehinderte bewirken kann.
12.06.21 20:06
Eine wirklich sinnvolle und gute Anregung!