Welche Ideen können diese Herausforderung lösen?
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Aus zwei herkömmlichen Umkleiden eine einzige machen. Wenn in einem kleinen Geschäft nur insgesamt zwei Umkleiden vorhanden sind, so könnte man die Trennwand dazwischen klappbar machen sodass man mit einem einfachen Handgriff, mit dem man die Wand entriegelt, selbst die Umkleide erweitern kann. (denn Inklusion bedeutet ja nicht dass man sich wieder Hilfe vom Personal holen muss für diesen Handgriff)
Eine barrierefreie und familienfreundliche Gestaltung sollte folgendes berücksichtigen:
- Es sollte einen klappbaren Sitz in der Kabine geben. Der Platz von zwei Kabinen ist nämlich für den Raumbedarf eines Rollstuhlfahrers immer noch sehr knapp. Der Sitz sollte nicht von alleine nach oben schnellen. Dies währe zu schwergängig für Behinderte mit wenig Körperkraft, wenn sie ihn herunterklappen wollten.
- Es sollte einen Spiegel geben in dem man sich auch im Sitzen komplett sieht und in dem sich auch "Kleine Menschen und Kinder sehen". Schön währen zwei Spiegel, sodass man sich ohne Verrenkungen auch von hinten betrachten kann.
- Es sollte die komplette lange Seite, (zum Gang hin,) mit zwei Vorhängen bestückt werden. Falls der Platz zum Wenden nicht reicht kann man bei einer Wand aus Vorhang noch die Fläche außerhalb mitnutzen.
- Die Vorhänge sollten in der Mitte aufgehen, wie bei einem Bünevorhang und am Rand, (nur oben) jeweils fixiert sein, so dass man nur in der Mitte ziehen muss, aber am Rand keinen Spalt produziert. Da Vorhänge sehr schwer werden können wenn sie groß sind, ist die Zweiteilung sehr sinnvoll und barrierefrei.
- Damit die Vorhänge nicht in der Mitte einen Spalt erzeugen, macht es ggf. Sinn zwei Vorhangstangen dicht hintereinander anzubringen, sodass sich die Vorhänge in der Mitte 10 cm überlagern können.
- Eine blendfreie Beleuchtung z. B. durch indirektes Licht ermöglicht Sehbehinderten eine gute Sicht.
- Bitte unbedingt Gardarobenhaken auf rollstuhlhöhe anbringen. Wenn es dann auch noch zusätzlich höhere für Erwachsene gibt, so ist es dann eine Einladung für Kinder und Erwachsene, sich dort umzukleiden.
- Auch eine Brillen- oder Handtaschenablage sollte nicht fehlen, da Rollstuhlfahrer auf dem Boden abgestellte Taschen ggf. nicht mehr aufheben können. Sie sollte daher auf Rollstuhlhöhe angebracht sein, jedoch nicht besonders groß sein um den Platz nicht unnötig zu reduzieren. Am besten befinden sich solche Ablagen also nicht in der Mitte der Kabine, aber auch nicht in den Ecken, sondern genau zwischen Mitte und Ecke damit alles gut erreichbar ist bei Bedarf.
Bei Fragen sprechen sie den Beirat an. Wir vermitteln Fachfirmen oder beraten auch mal selbst wenn wir Kapazitäten dazu haben.
13.06.21 19:59
Ich habe selbst das Problem, mit Rollstuhl in der Innenstadt einkaufen ist fast unmoeglich: 1. das Kopfsteinpflaster mit sehr breiten Fugen, 2. die meisten Geschaefte sind nicht ebenerdig bzw. haben keine Rampe, 3. bei vielen Geschaeften stehen Regale und Kleiderstaender zu eng, 4. bei den meisten Geschaeften sind tatsaechlich die Umkleidekabinen viel zu eng, wie oben beschrieben. Ergebnis: da bleibt einem eigentlich nur der Online-Handel, so leid es mir tut.
14.06.21 00:03
Bei den Rampen gäbe es ja einfach Abhilfe: die Rampen der Interessengemeinschaft. Man muss die Läden nur dazu kriegen so eine Rampe auch haben zu wollen. Auch am Kopfsteinpflaster ist man dran. Das Problem mit den zu großen Fugen beeinträchtigt leider auch blinde, deren Blinden Stock dort hängen bleibt. Es ist also viel zu tun und man sollte das Problem mit dem barrierefreien Schuppen sicher als Gesamtkonzept denken. wir als Beirat brauchen da immer die Hinweise der selbst betroffenen Bevölkerung damit wir tätig werden können. Und am aller liebsten hätten wir Experten in eigener Sache die sich gerne auch mal aktiv mit einbringen. In Fulda ist nämlich sehr, sehr viel zu tun und wir sind ja nur eine Handvoll Menschen die das ehrenamtlich und ihre Freizeit machen. Natürlich machen wir das gerne und freuen uns über jeden kleinen Fortschritt. Aber es ist eben noch so viel zu tun.
12.06.21 22:41
Es gibt so viele Barrieren im Alltag von Rollstuhlfahrern an die man nicht denkt wenn man das Problem selbst nicht hat.